Rendering Intent (Priorität)
Die Konvertierung zwischen Farbräumen ist kompliziert, weil verschiedene Kompromisse, abhängig von dem gewünschten Ergebnis, eingegangen werden müssen. Auch ist zu beachten, dass physikalische und psychologische Verhältnisse und Phänomene die Farbwahrnehmung beeinträchtigen können. Die Priorität (rendering intent) definiert einen bestimmten Zweck und hilft bei der Eingrenzung der „richtigen“ Kompromisse.
Die ICC Profilen definieren vier standardisierte "rendering intents" (Prioritäten):
Die Farben werden abgebildet, um ein als angenehmen wahrgenommenes Aussehen bereitzustellen. Das bedeutet, dass die meiste Farben verändert werden, um die Farbbeziehungen zu bewahren. |
Alle Farben des ursprünglichen Farbraums werden so verschoben, dass die Weißpunkte der beiden Medien zusammenfallen. Zum Beispiel ein voll Weiß unter RGB wird als Papier ohne Tinte abgebildet. Farben "im Gamut" werden genau dargestellt; andere Farben können nicht so exakt dargestellt werden. |
Die Farben werden ausschließlich im Verhältnis zur Lichtquelle dargestellt, damit sie im neuen Zusammenhang messbar gleich sind. Dies bedeutet aber nicht, dass sie auch gleich aussehen. Eine Auswirkung davon wäre die Darstellung der „echten“ Farbe des Weißes im umgewandelten Medium: Zum Beispiel haben Bildschirme ein blaueres "Weiß" als Druckerpapier. So könnte ein RGB Weiß als eine bläuliche Tönung beim Drucken ausgegeben werden. |
Die Farben werden so abgebildet, das möglichst satte Farben erhalten werden. Eine typische Anwendung wäre bei der Geschäftsgrafik, wo der Unterschied zwischen dunklere Farbtiefen und hellere Färbungen wichtiger als die wirkliche Farben sein könnte.
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